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"Wer immer tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist."


Experimente



Monotypie mit Gelplatte - Gelli-Print



Monotypie mit Gelplatte Veronika Hieronymus Künstlerin Bestensee
Monotypie mit Gelplatte Veronika Hieronymus Bestensee
Monotypie mit Gelplatte Veronika Hieronymus Bestensee
Bei dieser Technik wird Farbe auf eine Gel-Platte mit Hilfe eines Farbrollers (Brayer) aufgebracht, es werden Schablonen darüber gelegt – das können Blätter, Gräser oder auch Stanzschablonen sein – dann wird der Malgrund darüber gelegt und fest angedrückt. Die Farbe überträgt sich so auf den Malgrund. Die Bereiche, auf denen sich die Schablonen befinden, bleiben auf dem Druck frei und es ist der Untergrund des Malgrundes zu sehen.
Dies kann man ein paar Mal wiederholen, so dass sich mehrere Drucke übereinander legen.

Gelplatten kannst du dir im Handel kaufen oder du stellst dir selbst eine Gelplatte her. Rezepte dafür findest du im weltweiten Internet. Auf YouTube gibt es viele interessante Videos zum Arbeiten mit der Gelplatte.

Pouring

ist eine Maltechnik, bei der die Acrylfarbe in flüssigem Zustand auf den Malgrund aufgebracht wird.
Die verdünnten Farben werden entweder in einem Gefäß übereinander geschichtet, oder jede Farbe wird in einen separaten Becher gegossen. Dann fügt man ein paar Tropfen Silikon hinzu und gießt alles auf den Malgrund. Durch Schwenken des Malgrundes fließen die Farben ineinander. Die Zugaben von Silikon bewirkt die Zellbildung. Genaue Anleitungen für diese Technik gibt es zu Hauf im Internet.
Die Pouring-Technik ist vor einigen Jahren aus den USA zu uns gekommen und breitete sich viral auch in Deutschland aus. Als die Welle losging, habe ich mir das nötige Equipment zugelegt, hatte aber keine Zeit, diese Technik auszuprobieren. Nun nach ca. drei Jahren hab ich mich endlich damit beschäftigt.
Meine ersten Ergebnisse sind hier zu sehen.
Helix-Technik nach Christiane Middendorf
 
Diese Technik des Farbe Auftragens in Pinseltechnik hat Christiane Middendorf so benannt. In ihrem Buch "Spachtel trifft Pinsel" wird sie ausführlich beschrieben. Ich versuche mal, die wichtigsten Arbeitsschritte zusammenzufassen:
In der Helix-Technik arbeitet man ausschließlich mit dem Pinsel. Am besten ist ein Borsten-Flachpinsel geeignet. Die Breite des Pinsels richtet sich nach der Größe des Malgrundes.
Zu Beginn gibt man mehrere Farben – u. a. Weiß – auf die Palette. Dann wird eine Farbe mit dem Pinsel aufgenommen – ich beginne meist mit einer dunklen Farbe - und in kreisenden, schwungvollen Bewegungen auf den Malgrund gebracht. Danach nimmt man eine weitere Farbe auf, ohne den Pinsel zuvor auszuwaschen, und bringt diese neben die zuerst aufgetragene Farbe auf und vermischt die beiden Farben an den Übergängen teilweise miteinander. So verfährt man auch mit den anderen Farben. Wichtig dabei ist, dass die Farben auf dem Malgrund noch nicht getrocknet sind. Es ergeben sich weiche wolkige fluffige Übergänge.
Bei abstrakten Bildern könnt ihr bspw. den Hintergrund in dieser Technik gestalten - siehe drittes Bild.
Am besten, ihr probiert es mal aus.
Schichttechnik

 
Diese Technik ist gut geeignet, um alte Keilrahmen zu überarbeiten.
Um vorhandene Strukturen oder Farben zu überdecken, wird Spachtelmasse aufgetragen. Ihr könnte euch Gesso verdicken, eine fertige Spachtelmasse verwenden oder eine eigene aus Bindemittel und Füllstoffen zusammen rühren. Wenn alles auf der Leinwand gut getrocknet ist, kann es losgehen.
Ihr tragt die erste Schicht Farbe auf. Die noch feuchte Farbe kann durch Besprühen mit Wasser stellenweise wieder angelöst und zum Fließen gebracht werden. Die entstehenden Nasen beim Herunterlaufen der Farbe können so stehen gelassen oder weggewischt werden. Dann werden nach und nach Farben in verschiedenen Techniken aufgetragen – lasierend, deckend, geschüttet, gesprüht - es können Strukturen oder Schrift in die noch feuchte Farbe gekratzt werden, die Farbe kann stellenweise wieder weggewischt, weggekratzt werden ….... Wichtig ist, dass die darunter liegenden Farben und Strukturen stellenweise noch sichtbar bleiben. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Bild kann so lange überarbeitet werden, bis ihr zufrieden seid.
Viel Spaß beim Ausprobieren ... :-)

Hier habe ich über das vorherige Motiv als Untergrund eine Rettungsfolie geklebt und mit Strukturpaste stellenweise überspachtelt. Dann trug ich mehrere Farbschichten auf, wobei ich darauf achtete, dass die darunterliegenden Schichten nicht komplett übermalt werden. Teilweise kratzte ich auch noch nicht ganz getrocknete Farbschichten wieder ab. So funkelt die Folie teilweise durch, aber auch untere Farbschichten sind noch zu sehen.

Abstraktion

Spannend ist es, ein Motiv zu abstrahieren bis an die Grenze des Wiedererkennbaren. Als Motive sind Stillleben, Pflanzen, Landschaften, aber auch Porträts geeignet.
Ich habe mich für eine Landschaft aus meinem Wohnort entschieden, die ich schon oft beim Spazierengehen fotografiert habe. Dieses idyllische, naturbelassene Gebiet nennt sich „Liepe“.


Bild 1)      Hier habe ich die Formen etwas vereinfacht, bin ab er noch ziemlich nah am Original geblieben.
 
Bild 2)      Klärung der Farben ….. von gebrochenen zu eher klaren Farben. Die Formen wurden weiter vereinfacht - vor allem die Grasflächen. Ein Baum wurde weggelassen.
Bild 3)      Hier wurde die Abstraktion gesteigert durch weitere Vereinfachung der Formen und den Einsatz von klaren Farben
 
Bild 4)      Bei diesem Bild fand die absolute Abstraktion statt. Es lässt sich gerade mal so eine Landschaft erkennen.
Ich habe ein Hochformat gewählt - bei gleicher Blattgröße - und die Flächen soweit vereinfacht, dass der Weg eine andere Richtung nimmt und nur große Geländeflächen erkennbar sind. Perspektivisch erscheint die Landschaft nun zweidimensional und die Position der Bäume und Häuser ist verändert worden.
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